Luke Mockridge – Zu Gast bei den Söhnen Offenburgs

Gestern war der Stand- Up Comedian Luke Mockridge zu Besuch in Offenburg, um sein aktuelles Bühnenprogramm „Im Lucky, im Luke“ vorzuführen. Als absoluter Stand- Up Comedy Fan gehörte die Veranstaltung zum Pflichtprogramm. Mit 5000 Besuchern war die Baden- Arena ausverkauft – Und dies zu Recht.
Die Comedy Reise zurück in die Kindheit der 90er Jahre ein voller Erfolg.

Programm für Jung und Alt?
Wer ihn schon von Nightwash oder seiner Show „Luke, die Woche und Ich“ kennt, der weiß von seiner Liebe zu den 90er Jahren. So sind Erinnerungen an diese Jahre ein großer Teil seines Bühnenprogramms. Seien es die Zeichentrickserien, die Musik, die sie prägte oder alltägliches, wie das Lava- Spiel, welches den Kids der 90er bekannt sein müsste. Und mit diesen Themen kommt er an. Das Programm ist in vielen Teilen auf ein Publikum in seinem Alter zugeschnitten. Personen, die jetzt Mitte 20 sind und ihre Kindheit in Mitten der 90er genossen. Bei einigen Zuschauern außerhalb der Mittzwanziger Jahre könnten die Gags wohl auf der Strecke geblieben sein. Doch diese Personen kamen auch auf ihre Kosten. Das Bühnenprogramm bot viel Aktuelles und zeitloses. Sei es die Sinnlosigkeit mancher Emojis, das Verhalten zweier verliebten beim Filmeabend oder die Erinnerungen an die Schulzeit.

Ausgewogener Musik / Stand-Up Mix
Das zweistündige Bühnenprogramm unterhielt durch einen guten Mix aus Songeinlagen und Stand- Up Elementen. Ob auf dem Klavier, zum Einstimmen der 90er Hits oder mit der Gitarre, um die Wirkung dieser auf die Frau zu verdeutlichen – Luke erwies sich als wahres Naturtalent.

Vorbereitete Improvisation
Als absoluter Stand- Up Fan habe ich schon unzählige Auftritte im Internet gesehen. Neben Maxi Gstettenbauer (Nerdisch by Nature) und Tedros Teclebrhan (Teddy Show) war dies jedoch erst mein dritter Besuch eines Live- Auftritts. Einen Vergleich zu ziehen wäre schwierig, da jeder Comedian sein Publikum auf eine andere Art und Weise zum Toben bringt. Ihm ist es gelungen, sein vorbereitetes Programm derart authentisch auf die Bühne zu bringen, ohne das Gefühl entstehen zu lassen, es sei einstudiert. Er wirkte authentisch und lebte auf der Bühne. Themensprünge oder die Erzählung von belanglosem, des Witzes wegen? Fehlanzeige. Das Programm war stimmig. Die Einbeziehung des Zuschauers sowie spontane Jokes sorgten für ordentliche Lacher und tobenden Applaus durch sämtliche Reihen. So gründet er nebenbei die Band „Söhne Offenburgs“ mit den 5000 Zuschauern oder übernimmt die Aufklärung einer 10- jährigen. Ein wahres Improvisationstalent.

Weniger ist manchmal mehr
Als Fan des Stand- Up Genres habe ich so ziemlich jeden Auftritt von Luke gesehen, der im Internet zu sehen war. Diese sind jeweils Ausschnitte seines Bühnenprogramms gewesen. So war es auch hier der Fall, dass ich einige Pointen bereits kannte und somit der Witz nicht seine volle Wirkung entfalten konnte. Beim Programm von Maxi Gstettenbauer vor einigen Jahren war dies ebenso der Fall. Das Problem lässt sich jedoch nur schlecht umgehen. Die kleinen Ausschnitte dienen nämlich als Werbung für sein Bühnenprogramm. Und ohne diese würde ich und wahrscheinlich viele andere auch, nicht auf sein Programm aufmerksam gemacht werden.

Must- See?
Wem der Humor oder die Art, wie er diesen auf die Bühne bringt gefällt, der sollte sich sein Programm nicht entgehen lassen.
Ein negatives Wort kann ich über die Show nicht verlieren. Eine durchweg gelungene Bühnenpräsenz.

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