RPI Supergameboy – Baubericht

Unbenannt-1Mit folgender Anleitung möchte ich meinen Bau des Supergameboys dokumentieren. Weiterhin hoffe ich, dass die Anleitung für ebenso Interessierte eines Nachbaus helfen wird.

Vorab möchte ich dem Ersteller von superpiboy, dem deutschen Pendant dazu, Arndt  und natürlich die Gameboy Pocket Variante GB Pocket Mod für die Idee, bzw. für die ausführliche Dokumentation danken. Beim Umbau waren diese eine enorme Hilfe.






Was wird benötigt:
- Gameboy (Ca. 25- 30€ auf eBay)
- Raspberry Pi Model B  (Ca. 36€) Raspberry Pi Model B 
- Common Ground dmg. Board für die Gameboy Tasten. (Ca. 15€)
- 3,5" Display  (Ca. 22€) 3,5 Zoll TFT 
- 3 Watt Audio Verstärker (1-2€)
- Micro USB Kabel oder seperate Ladebuchse (Male) (Ca. 1€)
- Micro USB Buchse (Female) (1-2€)
- 3,5 mm Klinkenstecker, abgewinkelt
- Extra Tasten
- Lötstation / Lötkolben / Lötzinn
- Heißklebepistole
- Ausreichend Kabel. Optional sind hierbei Servokabel.
  Dies erleichtert das Verbinden der Pins am Raspberry PI. (Ca. 5€)
- SD Karte. 16 GB sollten reichen. SD Karte

Ziele:

  • Betrieb per Micro- USB Kabel, bzw. Externer Powerbank
  • Erhalt des Ein- und Ausschalters
  • Erhalt der Lautstärkeregelung

Was nicht ging:

  • Kopfhörer Anschluss. Aufgrund des Platzmangels fand ich es nicht notwendig, den Kopfhörer Anschluss erneut einzubauen. Hinzu kommt, dass an dieser Stelle die Aussparung für einen USB- Port sein wird.

 

Vorbereitung

Bevor ihr mit dem Modden des Gameboys beginnt, solltet ihr Retropie auf eurem Raspberry PI installieren. Wie das geht, könnt ihr HIER sehen. Sobald ihr das getan habt, können wir mit der Zuordnung der Tasten beginnen.

1. Steuerung

Damit die Tasten des Gameboys in der Software auch z.B. einem Sprung bei Mario zugeordnet werden können, müssen wir etwas installieren, das die Knöpfe in Tastaturanschläge umwandelt. Hierbei hilft Adafruit-Retrogame. LINK! Adafruit- Retrogame

Die Zahlen sind die Pins, an die die Tasten angeschlossen werden. Die dazugehörigen Tastaturanschläge stehen daneben.

Die bearbeitete Datei sieht bei mir dann so aus.

        {  25,     KEY_LEFT     },   // Joystick
{   9,     KEY_RIGHT    }, // Joystick
{  10,     KEY_UP       }, // Joystick
{  17,     KEY_DOWN     }, // Joystick
{  23,     KEY_X        },   // A/Fire/jump/primary
{   7,     KEY_Z        },   // B/Bomb/secondary
{   7,     KEY_Y        },   // Nochmal, aufgrund der englischen/ deutschen Tastatur
{   8,     KEY_ENTER    },   // Start
{  11,     KEY_SPACE    },   // SELECT
{  22,     KEY_PAGEUP        },   // EXTRA TASTE
{  27,    KEY_PAGEDOWN        },   // EXTRA TASTE 2
{  18,     KEY_A   },   // LEFT TRIGGER
{  24,     KEY_S },   // RIGHT TRIGGER

Folgt man der Anleitung, so sollten die Tasten nach dem Anschließen funktionieren.

2. Gameboy

Da wir viel Platz im Inneren benötigen, kann nach dem Ausbau des Innenlebens alles weg gedremelt werden. Das Batteriefach sowie die Säulen, wo der Gameboy verschraubt wurde, mussten weichen.

20151223_111212

 

 

 

 

3. Display

Kommen wir zum Display. Für gewöhnlich laufen die Displays mit einer Spannung von 12V. Da unser USB- Kabel nur 5V liefert, müssen wir es also umbauen. Bevor mein Display angekommen ist, habe ich mich hier etwas schlau gemacht. Dort wurde mehreren Usern bei dem Umbau des Displays von 12V auf 5V Hilfe geleistet.

Nachdem mein Bildschirm angekommen ist, habe ich mich also auch ans Werk gemacht. Nach dem ersten Anschließen an eine 12V Quelle tat sich nichts. Nach einiger Recherce im Internet fand ich heraus, dass dieser erst ein Bild anzeigt, sofern er ein Signal bekommt.

Bevor ich versuchte ihn umzubauen, habe ich ihn an eine Quelle mit 5V angeschlossen. Erstes Ergebnis war, dass der Bildschirm ein Bild zeigte, sobald er ein Signal bekam. Das unbefriedigende war, dass das Bild erhebliche Störungen hatte und kein klares Bild anzeigte. Bei 12V änderte sich dies erneut und das Bild wurde klar.

Also habe ich auf die Platine geschaut und folgenden Chip entdeckt. A5269. Hierbei handelt es sich um einen Spannungswandler. Die Suche bei google ergab einen Chip mit der Bezeichnung AME5269. Ich ging davon aus, dass es sich dabei um dieselben Chips handelt. Link zum Datenblatt.
Pin 2 ist laut Datenblatt als Pin für die Eingangsspannung im Bereich von 4,75- 24V deklariert.

Das Anschließen der 5V an PIN 2 brachte keine Ernüchterung. Das Ergebnis war dasselbe. Störungen und Ausfälle des Signals.

Dann versuchte ich es mit dem PIN 3, welches aus OUT deklariert ist. Und siehe da, sobald ich die 5V an diesen Pin angeschlossen hatte, war das Bild fehlerfrei.
Unbenannt-3

Mit dem Bildschirm hatte ich ziemliches Glück, da die Platine deutlich kleiner war, als die der anderen im verlinkten Forum. Dadurch blieb genug Platz für den Rest der Bauteile.

Den Display schloss ich an den RCA Port an. Um Platz zu sparen habe ich den Stecker komplett von der Isolierung befreit und die Kontakte direkt angelötet. Der innere Stift ist hierbei das Signal. Der Äußere Ring ist die Masse.

 

4. Audio

Unbenannt-8Für den Sound wollte ich das Drehrad des alten Gameboys und den Lautsprecher behalten. Das direkte Anschließen des lautsprechers an den 3,5mm Klinkenstecker brachte bei mir kein hörbares Ergebnis. Also habe ich den 3 Watt Amplifier (PAM8403) wie auch von superpiboy erwähnt dazwischen geschlossen. Und siehe da, ich hörte einen Sound.

Um die Lautstärke per Drehrad zu regeln, musste der Poti dazwischen geschalten werden. Dieser besitzt 5 pins. Intern sind dabei Pin 1 und 4 sowie Pin 2 und 3 verbunden.

Pin 1 und 2 dienen als Eingänge und 3 und 4 als Ausgänge. Wird am Rad gedreht, so erhöht, bzw. verringert sich die Lautstärke und wird an den Ausgängen ausgegeben.

Pin 5 dient als Masse.

 

5. Gesamte Verkabelung

verkabelung

Den An- und Ausschalter wollte ich ebenso wieder benutzen. Schaut man auf den Schalter, so sieht man 4 Pins. Zwei oben und zwei unten, die versetzt sind. Verlöten müssen wir die zwei unteren Pins. Somit wird der Gameboy eingeschalten sofern der Schalter nach rechts geschoben wird.

 

 

 

 

 

Extras

20160121_164150 20160121_164021Über den Spieleschacht würde man theoretisch an die SD Karte kommen. Ich wollte das Ganze aber nicht so unschön lassen und habe mich dazu entschieden, eine Attrappe einzusetzen. Vor ettlichen Jahren habe ich ein 15 in 1 Spiel im Spanien Urlaub gekauft. Diese eignete sich hervorragend dafür.

 

 

 

 

WLAN

20160121_164059 20160121_171450Die Spiele lassen sich per Wlan auf den Rapsberry PI bringen. Hierzu habe ich die Aussparung für das Headset etwas erweitert, damit der Wlan Stick in den USB Port passt.

 

 

 

 

Weiteres findet man in der Bildergallerie. Ich werde hierzu noch ein Video fertigen. Viel Spaß beim Nachbau!

Bildergallerie

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