Filmkritik: „Endless love“ Immer diese Schnulzen

Endless-Love-US-PosterJa, ihr habt zweimal richtig gesehen. Es gibt wieder eine Filmkritik von mir und richtig, es ist eine Schnulze. Wieso, weshalb, warum? Keine Ahnung. Auf einen Film, der ein wenig Grips abverlangt, hatte ich um ca. 02:00 Uhr nämlich keine Lust.

Bereut habe ich es nicht, dass ich ihn mir angesehen habe. Ich habe lediglich ca. 100 Minuten verloren.

Kommen wir zum Plot. Kurz und bündig.

Die junge Jade (Gabriella Wilde) und der charismatische David (Alex Pettyfer) kennen sich schon ewig aus der Highschool. Sie, das vorzeige Mädchen aus gutem Elternahus und er, der zukunftslose Kerl von nebenan. Trotzdem finden sie zueinander.

Dem ganzen steht jedoch einer im weg. Jades stolzer und erfolgreicher Vater Hugh Butterfield (Bruce Greenwood), der eine andere Zukunft für seine Tochter vorgesehen hat. Sie soll im Sommer ein Praktikum absoliveren und wie er Medizin studieren.

Zum Film: (Vorsicht kann Spoiler enthalten)

Ich muss zugeben, der Film erfüllt wirklich jedes erdenkliche Klischee, welches ein derartiges Genre nur bieten kann.

Das standart- Klischee der unberührten Tochter aus dem reichen Elternhaus konnte man bereits dem Plot entnehmen. Hinzu kommt der junge, gut aussehende Kerl aus dem zerbrochenen Elternhaus, der wenig Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft hat. Wie man erahnen kann, wird das Glück der beiden nicht lange halten. Der ehrgeizige und stolze Vater hat nämlich ein Wörtlichen mitzureden. Das glaube er zumindest.

Dies ist wieder typisch Amerika. Väter, die den Zug der Zeit verpasst und ebenso vergessen haben, dass deren Kinder erwachsen sind und selbst wissen sollten, was für sie gut ist. In diesem Fall nämlich der junge Kerl, den die Tochter ins Herz geschlossen hat und nicht das Medizin Studium, das aus Sicht des Vaters die eigentlich richtige Entscheidung wäre.

Und das alles nur, weil sich der ältere Sohn bereits für ein anderes Studium entschieden hat. Aus Sicht des Vaters ist dieser der Versager. Aus der Tochter soll hingegen noch etwas werden, also hat sie das Vergnügen.

Wer gedacht hätte, das wäre schon alles, der irrt sich. Denn da gibt es noch die eifersüchtige Ex, die versucht den beiden Steine in den Weg zu legen. Mehr oder weniger erfolgreich zumindest.

Das alles ist schön und gut, den Vater kann man sogar verstehen. Er will schließlich nur das Beste für seine Tochter. Und auf lange Sicht ist dies eben das Studium. Nachdem David den Vater mit einer anderen Frau erwischt hat, verliert der Vater jedoch massiv an Glaubwürdigkeit. Stolzer, erfolgreicher Vater von drei Kindern. Schützt seine Tochter vor einer Sommer- Romanze. Hält David vor, was für ein Versager sein Vater sei und ist selbst kein Stück besser. Eher im Gegenteil.  Trotzdem hat die Szene so gut wie keine Auswirkung auf das weitere Geschehen.

Bei einem Film, der derart mit Klischees bestückt ist, sollte die Frage nach dem Ende schnell geklärt sein. Was ich damit sagen will, ein Happy End ist natürlich vorprogrammiert.

Eine musikalische Wertung kann hier getrost vernachlässigt werden. Musik passt zum Geschehen, sticht aber nicht sonderlich heraus. Muss es aber auch nicht. Ist schließlich kein Actionfilm.

Endbewertung: Kann man sehen, muss man aber nicht.

Ich denke diesen Satz kann man jeder „Schnulze“ (Entschudigung!) mit auf den Weg geben. Es gibt schließlich einige davon. Der Aufbau ist meistens ziemlich gleich und das Ende ist vorhersehbar.

Etwas gelernt oder mitgenommen hat man nach dem Sehen nicht. Verpasst man ihn, hat man nichts verpasst.

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