Serientipp: Dark – Deutsche Netflix Serie

Es wurde in letzter Zeit etwas still hier, weshalb ihr euch diesen Post ganz besonders zu Herzen nehmen könnt. Es geht um die Serie Dark, die seit Anfang Dezember auf Netflix verfügbar ist. Und das besondere hierbei – Es ist eine deutsche Produktion!

Warum ich das extra anspreche? Nun, weil es euch wahrscheinlich ähnlich geht wie mir…
Auf twitter machte der Hashtag #darknetflix mit durchweg positiven Eindrücken die Runde. Erst als ich mit der Serie starten wollte, erfuhr ich, dass es sich bei Dark um eine deutsche Produktion handelt. Ich muss zugeben, ich bin kein wirklicher Fan von deutschen Produktionen. Deshalb habe ich bisher immer einen großen Bogen um Produktionen der öffentlich Rechtlichen Sender gemacht.
Die Musik, das Setting, der Look – Ich konnte einfach nichts mit ihnen anfangen.

Dennoch habe ich mir die Serie angesehen und war hin und weg. Der Look, die Story, das Sounddesign. Und vorallem: Die Story! Holy Shit. Alles zusammen einfach überragend. Die beste deutsche Produktion die ich gesehen habe. Die Herkunft ist allein an der Sprachausgabe zu erkennen. Sämliche Vorurteile, die zu Beginn der ersten Folge „mitschauten“, verflogen spätestens nach Ende der ersten Folge.

Jede einzelne Folge hat es geschafft, die Spannung aufrecht zu erhalten und verhinderte somit einen Blick auf den second screen zu riskieren.

 

Doch worum geht es eigentlich?

Die Serie spielt in einer kleinen Stadt in Deutschland namens Winden im Jahre 2019. Nachdem bereits im Jahre 1986 ein kleiner Junge auf mysteriöse Art verschwunden ist, scheint sich die Geschichte nun 33 Jahre später, im Jahr 2019 zu wiederholen

Moment?! Kommt euch das auch bekannt vor? Der Plot ähnelt sehr dem von Stranger Things oder dem von It, nicht wahr?
Ich kann euch beruhigen. Mit It hat die Serie wenig am Hut. Anders sieht es mit Stranger Things aus.
Es sei soviel gesagt. Wenn euch Stranger Things gefallen hat und ihr keine absolute Abneigung gegen deutsche Produktionen habt, dann wird euch Dark genauso gut gefallen wie mir!

!!Achtung Spoiler!!
So, genug um den heißen Brei geredet. Wer sich nicht spoilern lassen möchte, der sollte direkt zum Fazit springen.

Story:
Zu Beginn der Serie hatte ich überhaupt keine Ahnung, was mich erwarten würde. Die einzigen Informationen die ich hatte, waren die positiven tweets sowie der kurze Plot bei Netflix. Anhand dieser hätte ich niemals eine derart komplexe und überaus gut durchdachte Story erwartet. Und das beste: Zeitreisen! Fuck, das war einfach gut.
Als ich mir damals Lost angesehen habe und sie durch die Zeit gereist sind, habe ich es übelst gefeiert.
(Sorry fürs Spoilern, aber wer nach 11 Jahren Lost noch immer nicht gesehen hat, der ist selbst schuld :P) Auch dort war die ganze Angelegenheit äußerst durchdacht und schlüsslig. Dennoch musste man seine alten Zellen etwas anstrengen um nachzuvollziehen, wie das jetzt funktioniert oder gemeint ist.

Und genau das gibt es wieder bei Dark. Die Story ist genial. Fast zu kompliziert aufgrund der Geschehenisse, die in den Jahren 2019, 1986 und 1953 spielen und die verschiedenen Charaktere miteinander verknüpfen.
Hier gab es einige Momente, bei denen die Szene erst im Nachhinein klar wurde. Und das ist ganz nice.
Einige User schrieben, dass die Handlung zu linear und das Ende absehbar war. Auch dies kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich war vor jedem Cliffhanger absolut baff, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe. – Und das bis zur letzten Szene.

Sounddesign:
Nach der Serie habe ich mir die einige Usermeinungen dazu angesehen. Teilweise wurde die musikalische Untermalung der Szenen kritisiert. Man unterstelle den Machern, diese Auswahl der Musik sei zu eintönig, jede Spannungskurve durch dieselbe Musik untermald. Als sei der Zuschauer zu blöd zu begreifen, auf welchen Moment die Szene hinarbeitet.

Ich hatte zwar auch den Eindruck, dass anhand der Musik erkennbar war, dass jetzt etwas einschneidendes passieren wird, als äußerst negativ habe ich dies jedoch nicht empfunden. Die Soundtracks waren im Gegenteil recht gut und passend für das Genre, bzw. die Serie. Allein das Outro? Als das Outro nach der ersten Folge einsetzte, dachte ich mir nur „What the fuck, wie genial ist das denn?“ Na gut, die Idee den Abspann passend zur Musik aufkommen zu lassen ist zwar nichts neues, hier aber trotzdem ganz geil.

Schauspieler:
Zu den schauspielerischen Leistungen möchte ich eigentlich kein negatives Wort verlieren. Es passte einfach. Ich könnte hier allgemeine Eigenschaften wie „overreacting“ oder „schlecht geschauspielert“ aufzählen. Eigenschaften, die quasi immer fallen, wenn es um deutsche Produktionen geht. Ich hatte jedoch keineswegs das Gefühl, dass sich die schauspielerischen Leistungen negativ auf die Handlung ausgewirkt haben.

 

Kritik:
Kommen wir zu den Kritikpunkten. Okay, sind es eher Fragen, die offen geblieben sind.
– Wer ist der junge mit den orangenen Haaren, der in dem Versuchsraum gezeigt wird und in welche Zeit gehört er?

Wer ist eigentlich Noah?
– Ganz schlau wurde ich nicht aus Noah. Was sind seine Beweggründe. Auch hier sehe ich Parallelen zu Lost. Er erinnert sehr an MIB aus LOST. Der böse Gegenspieler von Jacob, der nur das Schlechte im Menschen sieht und diese zu manipulieren versucht. Ähnlich macht es Noah um sie dazu zu bringen mit ihm zu gehen und alles zu „beenden“ oder zu „berichtigen“ indem er an ihnen die Zeitmaschine testet.

Fazit:
Eine durchweg gelungene Serie, die sich als deutsche Produktion überhaupt nicht zu verstecken braucht. Im Gegenteil, es ist derzeit das Beste, was Netflix zu bieten hat. Ich werde mir die Serie ein zweites mal ansehen um das Ganze besser verstehen und einordnen zu können.

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