Warum Kids der 90er die besten Jahre erlebten. (Teil 1)

Bevor ich beginne, sollte ich vielleicht klären, was ich mit Kids der 90er meine. Grundsätzlich versteht man darunter die Personen, die in den 90ern geboren wurden.

Bei diesem Artikel geht es aber eher um die Erlebnisse, die man als Kind oder bereits Jugendlicher in den 90ern sowie den frühen 2000ern sammeln konnte.  Deshalb betrachte ich die Jahrgänge der mittleren 80er und Anfang 90er, also die Jahrgänge von ca. 1985 bis 1991.

So war kassette und bleistiftman noch jung, bzw. alt genug, um in den vollen Genuss der Erlebnisse gekommen zu sein, die uns die 90er boten.

Doch wo fangen wir an?  Ich will mit einem Bild beginnen, auf das ich schon einige male im Internet gestoßen bin.

Als ich das Bild zum ersten Mal sah, musste ich schmunzeln und ich denke, es wird den Leuten, die den Zusammenhang verstehen, ebenso gehen.

So sind wir schon bei dem ersten Gerät, das die Jugend von Heute sicher nicht mehr kennen wird.

Der Kassettenspieler

Heute wahrscheinlich kaum zu begreifen, dass es eine Zeit vor Apple und deren iPods/ iPhones gegeben hat.

Ich weiß noch genau, als mein Nachbar und Heute immernoch Bekannter einen mobilen!!! Kassettenspieler bei sich hatte.  Was heute völlig normal ist, seine ganze Musiksammlung mit sich zu führen, war für mich damals eine Sensation. Und dabei war es nur eine Kassette mit einer bestimmten Laufzeit. Die Laufzeit soll jetzt belanglos sein. Der Fakt, dass der Bleistift perfekt in einen der Halte- und Bandtransportelemente greifen konnte um das Band umzuwickeln ist genial. Ein Fakt, den die heutige Zeit nicht mehr wissen wird.

Als einige Zeit später der Discman auf den Markt kam, war dies wieder eine Revolution. Richtig, einen Player, der CDs abspielen konnte. 20 Titel, immer und überall verfügbar. Das war grandios. (Woooow, mag man heute meinen :D)

Und wenn euch die Anti-Shock Funktion etwas sagen mag, dann wisst ihr genau, wovon ich rede 😀 Wem dies nichts sagen sollte, eine kleine Erklärung: Hier sollte eine Erklärung stehen, aber bei der heutigen Zeit sollte man auch selbst in der Lage sein, google um eine Antwort zu bitten.

Kassette

Wenn ich schon bei Musik- Kassetten bin, sollte ich auch die gute alte VHS erwähnen. Vor Bluray und DVDs gab es schließlich die Videokassette.

Die erste Kassette, die ich Geschenkt bekommen habe, war Aladdin und Der König der Löwen.  Unter der Sammlung befanden sich noch viele andere Kinder- Klassiker wie Pocahontas.

Was wirklich rauf und runter gesehen wurde, war „Schweinchen Babe“. Diesen habe ich sicher an die 15 mal gesehen.

Das geniale an der Kassette war ja, dass man mit dem Videorekorder das TV Programm aufzeichnen konnte. Und dies immer und immer wieder. Wenn ich keine Lust mehr auf einen Film hatte, so habe ich ihn mit einem anderen überschrieben. An zwei Klassiker, die ich damals aufgenommen und rauf und runter gesehen habe, kann ich mich noch besonders erinnern. Mission Impossible 1 und 2 sowie die zwei Teile der Kevin allein zu Hause – Reihe.

Auf eine Kassette passten mehrere Filme und so dauerte es natürlich gefühlte Ewigkeiten, bis man zum gewünschten Film oder zur gewünschten Stelle „springen“ konnte. Kein Vergleich zu den Verhältnissen bei den digitalen Medien. Ein Klick und man kann sich die gewünschte Szene ansehen.

Und so kommen wir auch zum nächsten Punkt.

Videotheken

Videotheken. Ich weis nicht mehr, wann ich mir das letzte Mal eine DVD oder ein Spiel ausgeliehen habe. Ich glaube, es müsste vor der Zeit gewesen sein, als ich Zugang zum Internet hatte. Samstag Vormittag zur Videothek zu gehen um sich einen Film oder eher ein Spiel auszuleihen, war fast schon Programm. Man bezahlte zwar etwas mehr, dafür kam man aber bis Montag Abend auf seine Kosten.

Und auch wenn nicht. Es war etwas besonderes. Vielleicht auch, weil man keine andere Möglichkeit hatte. Heut zu Tage sitzt man vorm Sofa und klickt auf den nächsten Film, der in der Mediathek verfügbar ist. Kein Mensch denkt mehr an die Videothek, die vielleicht direkt um die Ecke liegen könnte.

Internet & Heute

Dies änderte sich schnell mit dem eigenen Internet- Zugang. Ganz ehrlich. Die ganzen Mediatheken / Streaming Seiten waren auch nur eine Antwort auf Kino.to.

Kino.to war die erste Seite, die die ganzen Filme und Serien direkt auf abruf zur Verfügung gestellt hat. Zwar „illegal“(Es war schließlich unklar, ob Streaming wirklich verboten ist“), aber ich denke ohne diese Seiten würde es deutlich länger dauern, bis Netflix, Amazon Prime, Maxdome usw mit diesem Angebot das sie jetzt bieten online kommen würden.

Heute benutze ich natürlich genauso wie ihr die Technik der heutigen Zeit. Ich habe ein Handy, Zugang zum Internet, Pay TV und sehe die meisten Filme im Internet. Ich möchte die ganzen Neuerungen auch nicht schlecht reden. Ganz im Gegenteil. Ich bin froh, dass es die Entwicklung gibt, und wir heute das haben, was wir haben. Ich kann es mir jetzt auch nicht mehr ohne vorstellen.

Ich habe jedoch einen Vorteil den Leuten gegenüber, die nur das „Heute“ kennen.

Ich habe sie erleben dürfen! All die oben geschilderten Dinge. Darüber kann ich noch Jahre in der Zukunft erzählen. Ich habe nicht darüber gelesen, wie es viele in der Zukunft nur noch tun können, ich war live dabei.

Natürlich kann man jetzt sagen, dass dies im Laufe der Zeit immer so ist, da sich die Technik immer weiter entwickelt. Ich glaube aber, dass die von mir beschriebene Zeit, den wirklichen Beginn markierte. Als ich in die erste Klasse ging, waren Computer noch Mangelware. Dort waren Schreibmaschinen noch läufiger. Natürlich gab es auch schon vorher die ersten Computer, doch zu unserer Zeit kam das Ganze wirklich ins rollen.

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knowyourmeme.com

Ich kann auch getrost sagen, dass ich das einschreitende Zeitalter der Mobiltelefone mitbekommen habe. Diese, die wirklich ohne externen Akku funktionierten. Ohne Touch. Mit physischer Tastatur und ohne Internet. Wenn man damals aus versehen ins Internet gekommen ist, so hat man dies schnellstmöglich abgebrochen. Unvorstellbar heutzutage. Das höchste der Gefühle war es damals, verschiedene kostenlose polyphone Klinteltöne für sein Handy zu laden.

Snake 1, Snake 2. Das waren die einzigen Spiele, die kult waren. Ok, Bounce und Space Invaders waren auch noch dabei. Aber kein Vergleich zu der heutigen Auswahl.

Das Bild oben spricht ebenso für sich.  Die Halbwertszeit war deutlich länger, als die eines heutigen Handys. Was heute die Displays der Handy kaputt macht, wurde früher vom 3310 zerstört.

Um das Ganze abzuschließen. Ich bin verdammt froh, zu dieser Zeit geboren worden zu sein und all dies miterlebt haben zu dürfen.

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