So lautet die neue Talkshow der Moderatoren Olli Schulz und Jan Böhmermann, welche am vergangenen Sonntag auf ZDF_Neo zu sehen war.
Beschrieben wird sie als „unkonventionelle Talkshow“ für alle, die mit herkömmlichen Talkshows nichts anfangen können. – Und sie haben recht.
Auch das Setting ist etwas anders als gewohnt. Es wird geraucht, einem ständig über den Mund gefahren und man hat das Gefühl, als ständen die Gags der zwei Gastgeber im Mittelpunkt. Unkonventionell eben.
Selbst das Studio wirkt für eine Talkshow etwas fremd. 6 Personen, angelehnt an einen Runden Tisch. Auf diesem die Tischmikrofone, die die Personen dazu zwingen sich unnatürlich nach vorne zu beugen, um gehört zu werden. Dazu die verwirrend tief hängende Deckenbeleuchtung. Anders sein stand wohl ganz oben auf der Liste.
Für die erste Show waren der Wetter Moderator Jörg Kachelmann, Hochstapler Gert Postel, Drehbuchautorin Anika Decker und Rapper Kollegah geladen. In der Theorie eine interessante Runde. Bei Lanz sicher sehenswert. Für diese Show hingegen äußerst unpassend.
Es kommt nicht das Gefühl eines Talks auf. Jeder fährt dem anderen über den Mund. Beim Stellen einer Frage wird die nächste hinterher geworfen, ohne dem Gast die Möglichkeit zu geben, diese überhaupt zu beantworten. Diese liefert das Duo schließlich selbst. Anschließend folgt ein Gag und man wendet sich dem nächten Gast zu. Zum richtigen Talk kommt es lediglich zwischen den Gästen. Interesse an den Talk Gästen und ihren Geschichten seitens der Moderatoren? Begrenzt.
Postel ist hierbei der Leidtragende. Der Sündenbock der Sendung. Fast abwertend sind die Fragen, die gestellt werden und nur einem dienen. Der Belustigung. So wie die ganze Sendung.
Unterhaltsam ist sie trotzdem. Auf ihre ganz eigene Art und Weise.
Schulz & Böhmermann. Die Sendung, die verspricht eine unkonventionelle Talkshow zu sein und dem gleichkommt.
Dennoch. Schulz & Böhmermann, das geht besser.